SSB - Amateurfunk  
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Das Innere des SG-230:
26 Relais,  rechts 10 Kondensatoren, oben 8 Spulen, ganz rechts der Antennenanschluss, links der Erdanschluss:
Das ergibt 262144 mögliche Kombinationen...

    

"Beliebte" Fehlerquelle: die Muttern der Antennendurchführung (rechts) rütteln sich gern lose.
Hier nützt ein Zoll-Schlüssel in passender Größe.

 

Die Status-LEDs:

                

"TUNED" leuchtet: Der Tune-Prozess ist abgeschlossen mit einem Stehwellenverhältnis kleiner (besser) als 2:1
LO"Z" leuchtet: Der Impedanz-Sensor detektiert niedrige Impedanz
"4:1" leuchtet: Der Tuner schafft es nicht, das Stehwellenverhältnis unter 4:1 zu drücken, d.h., irgendetwas ist "faul".
"2:1" leuchtet: Der Tuner schafft es nicht, das Stehwellenverhältnis unter 4:1 zu drücken, d.h., nicht optimal.
"FWD" leuchtet: Der Tuner detektiert vorlaufende HF.
"Durchmesser" leuchtet: Der Tuner detektiert induktive Last.
"5VDC" leuchtet: Die Versorgungsspannung für den Prozessor ist (mit 5V DC) ok.

Der normale Tune-Prozess läuft wie folgt ab:

1) der Tuner misst die Frequenz der vom Sender gelieferten Sendeenergie.
2) er misst die von der Antenne (als Folge der Fehlanpassung) reflektierte Energie.
3) er bestimmt die für die aktuelle Situation nötige Kombination von Spulen und Kondensatoren.
4) er schaltet diese Kombination mit Hilfe von elektromechanischen Schaltern (Relais) auf den Antennenanschluss.
5) er wiederholte die Schritte 2) bis 4) so lange, bis die optimale Kombination gefunden ist.
Der Tuner probiert also so lange, bis er die optimale Kombination gefunden hat.
Allerdings probiert er nicht wahllos, sondern "intelligent".
Mit Hilfe seines Mikroprozessors kann der Tuner nicht nur Kombinationen berechnen und das Ergebnis überprüfen, er kann sich auch an sinnvolle Kombinationen "erinnern".
Kombinationen, die in der Vergangenheit zu einer Frequenz gepasst haben, merkt sich der Tuner, wendet sie an und überprüft das Ergebnis so lange, bis die von der Antenne reflektierte Energie einen (sehr kleinen) Maximalwert unterschreitet.
Dieses "Probieren" kann man übrigens hören: Während des Tune-Vorgangs, der manchmal einige Sekunden dauern kann, hört man das Klappern der schaltenden Relais.

Die "Jumper" J2 und J3 (Steck-Brücken) mit den positionen "yes" und "no" befinden sich rechts neben dem gelben LED-Panel.

Per Default stehen J3 auf "yes" und J2 auf "no".

Jumper J2 hat in der Position "no" folgende Wirkung:
Wenn der Tuner Hf vom TRX empfängt, ermittelt er die optimale Kombination von Kondensatoren und Spulen und schaltet diese mit Hilfe der Relais auf die Antenne.
Wenn bei Empfang der TRX keine HF aussendet, bleiben die o.g. Relais weiterhin in ihrer aktuellen Stellung, d.h., auch der Empfang ist "getuned".

Wenn man dies nicht wünscht, setzt man J2 auf "yes".
Das bedeutet:
Wenn der Tuner Hf vom TRX empfängt, ermittelt er die optimale Kombination von Kondensatoren und Spulen und schaltet diese mit Hilfe der Relais auf die Antenne.
Wenn bei Empfang der TRX keine HF aussendet, fallen die Relais wieder ab,
d.h., der Empfang ist nicht "getuned".
Dieser Effekt ist aber nur erwünscht, wenn der TRX während des Empfangs breitbandig ein Band abscannt.
Für den Betrieb an Bord komt diese Betriebsart in der Regel nicht in Frage, deshalb lassen Sie den Jumper J2 auf "no" !

Allerdings ist an Bord folgende Situation die Regel:
Sie gehen nach einer Funkverbindung auf Empfang und wollen die Frequenz ohne den "Strom fressenden" Tuner überwachen (der zieht immerhin fast 1 Ampere).
Sie schalten die Stromversorgung des Tuners kurz aus (dafür sollten Sie extra einen Schalter vorsehen).
Jetzt fallen die Relais ab. Nach dem wieder Einschalten bleibt der Tuner solange im Status "ungetuned" bis Sie wieder HF aussenden.
Im Status "ungetuned" ist der Empfang natürlich schwächer, was aber in den meisten Fällen ausreichend ist und eben Strom spart.

Jumper J3 hat in der Position "yes" folgende Wirkung:
Wenn der Tuner Hf vom TRX empfängt, ermittelt er die optimale Kombination von Kondensatoren und Spulen nur dann, wenn er diese optimale Kombination für die aktuelle ausgesendete Frequenz nicht in seinem Speicher findet. Wenn der Tuner also die optimale Kombination für die aktuelle ausgesendete Frequenz in seinem Speicher findet, kann er die Relais sofort schalten, ohne erst lange probieren zu müssen.
Das funktioniert auch dann, wenn die Sendefreuenz nur geringfügig verändert wird, z.B. 10 kHz o.ä.
Erst wenn die aktuelle Sendefrequenz stärker von den gespeicherten Frequenzen abweicht, durchläuft der Tuner die normale "Tune-Prozedur" (s.o.)m, Sie hören die Relais klappern.

Wenn also der Tuner immer, wenn man auf Sendung geht, "normal" tunen soll, setzt man den Jumper J3 auf "no".
Für den Bordalltag ist das nicht empfehlenswert, lassen Sie den Jumper J3 auf "yes".

Steuergerät für den SG-230

Mit etwas Lötarbeit können Sie ein kleines Steuergerät bauen, mit dem sich der SAG-230 bequem bedienen läßt:

Links oben die 4 Zuleitungen vom SmarTuner kommend.
Links unten die 12V-Stromversorgung, die durch den Kippschalter S1aus- und eingeschaltet werden kann.
Links neben dem Schalter die rote LED als Einschaltkontrolle (wichtig, weil man sonst vergisst, das Gerät auszuschalten).
Rechts der rote Tune-Taster, mit dem ein erneuter Tune-Vorgang erzwungen werden kann.
Zwischen Schalter und Taster die grüne LED die leuchtet, wenn der Tune-Prozess erfolgreich war.
Die rote Einschalt-LED ist über einen Vorwiderstand 150 Ohm (braun-grün-braun) angeschlossen.

Der blaue Kondensator (100nF) sorgt dafür, dass eventuelle HF auf der Tune-Leitung eliminiert wird.

Das Gerät sieht übrigens schon "etwas mitgenommen" aus, weil es bereits eine Weltumsegelung hinter sich hat...

Und hier die Schaltung:

Hinweis:
Beim wieder Verschließen des SG-230 sollten Sie die Deckel-Dichtung sehr sorgfältig einlegen und darauf achten, dass der Deckel richtig aufliegt.
Alle (!) Schrauben "handwarm" anziehen.
Zusätzliche Abdichtung evtl. mit Klebeband "SIGA-Wigluv" (Dachdecker-Bedarf, www.siga.ch) - klebt wie die Hölle !!



 
Impressum   letzte Änderung : 22.02.2017 Copyright Rüdiger Hirche  
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