SSB - Amateurfunk  
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Ist Amateurfunk auf einer Segelyacht nötig bzw. sinnvoll?

Unter den Seglern gibt es 3 Gruppen:
Die 1. Gruppe sagt: "brauch ich nicht, das Gequassel, ich möchte auf dem Boot fern jeder Technik eins mit der Natur sein"

Die 2. Gruppe sagt das selbe wie die 1. Gruppe, hört aber ganz neugierig heimlich die Frequenzen ab und ist immer bestens informiert.

Die 3. Gruppe steht offen zu den Vorteilen, die Funk, speziell Amateurfunk, bietet, und kämpft sich durch die Lizenz-Prüfung
(die ja inzwischen etwas entschärft ist).

Um "eins mit der Natur" zu sein muss man sich nur merken, wo der Aus-Schalter des Gerätes ist, bzw. die Funk-Zeit strikt auf die tägliche Morgen- oder Abend- Runde begrenzen.

Es bleibt die Frage: Seefunk oder Amateurfunk ?
Auf den Marine-Frequenzen trifft man sich nur nach Verabredung.
Amateurfunker haben Spass am Funk und so kann man auf den Amateurfunk-Frequenzen, z.B. 14.313 KHz sicher sein, dass fast immer jemand irgendwo auf der Welt sein Gerät eingeschaltet hat und zuhört.

 

Auf den ersten Blick ein Nachteil.
Aber tatsächlich der (!) große Vorteil des Amateurfunks.
So ist fast immer jemand erreichbar, der zu einer anderen Zeit als man selbst die Frequenz abgehört hat und Nachrichten weitergeben kann, die man sonst verpasst.

Oder die Amateurfunkstation in Deutschland vermittelt zwischen zwei Yachten im Pazifik, die sich vielleicht wegen toter Zone gegenseitig nicht hören können.

Oder der Amateurfunker ist auch mal bereit, einen Telefonanruf zu tätigen, um eine andere Station auf die Frequenz zu holen oder ein Ersatzteil zu bestellen.

Und und und. Alles undenkbar auf den Marine-Frequenzen, wo ja ohne Verabredung niemand ist.

Ganz klar: es geht auch ohne Funk, aber die Vorteile, die schneller Informationszugang über Funk bietet, ebenso wie die zusätzlichen Kontakte, die Amateurfunk ermöglicht, mochten wir nicht missen.

 

     
Impressum   letzte Änderung : 09.01.2013 Copyright Rüdiger Hirche  
Funk an Bord ?
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